Stefan Beyer, Mitglied des Stadtrats für die FDP-Fraktion in Jena, verurteilt die Aktion von Klimaaktivisten

Jena, 27. Februar 2024 - Mit großer Besorgnis habe ich Kenntnis von den jüngsten Ereignissen in unserer Stadt genommen, bei denen eine Gruppe von Klimaaktivisten in der Nacht zu heute bei 14 SUVs die Luft aus den Reifen gelassen hat. Diese Aktion, die von der Gruppe „Disrupt Capitalism“ im Rahmen einer größeren, sogenannten „Tyre Extinguishers“-Bewegung durchgeführt wurde, zielt darauf ab, ein Zeichen gegen die vermeintliche Klimaschädlichkeit von SUVs zu setzen.

Als Mitglied des Stadtrats für die FDP-Fraktion in Jena und als überzeugter Verfechter rechtsstaatlicher Prinzipien und des Dialogs verurteile ich diese Aktion aufs Schärfste. Der Schutz unserer Umwelt und die Förderung nachhaltiger Lebensweisen sind zweifelsohne von zentraler Bedeutung für unsere Gesellschaft und unsere Zukunft. Dennoch ist es unabdingbar, dass unsere Bemühungen in diesem Bereich auf demokratischen Prozessen, Dialog und Respekt für das Eigentum und die Freiheiten Einzelner basieren.

Die Aktionen, die sich eigenmächtig über diese Prinzipien hinwegsetzen und in direkter Verletzung des Eigentumsrechts stehen, können nicht toleriert werden. Sie untergraben den sozialen Zusammenhalt und den Respekt, der die Grundlage unseres Zusammenlebens ist. Es ist besorgniserregend, dass solche Aktionen als legitim oder gar als heldenhaft angesehen werden könnten. Sie stellen einen gefährlichen Präzedenzfall dar, der, wenn er ungehindert bleibt, zu weiteren und möglicherweise ernsteren Aktionen führen könnte.

Ich rufe daher alle Beteiligten und Sympathisanten dieser und ähnlicher Aktionen dazu auf, ihre Ansätze zu überdenken und sich stattdessen für konstruktive und gesetzeskonforme Wege des Engagements und der Meinungsäußerung zu entscheiden. Es gibt zahlreiche Plattformen und Möglichkeiten, sich für den Umweltschutz einzusetzen, die nicht die Rechte oder das Eigentum anderer verletzen.

Als Stadt müssen wir zusammenarbeiten, um Lösungen für den Klimaschutz zu finden, die inklusiv, effektiv und respektvoll sind. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir durch Dialog, Innovation und Zusammenarbeit Wege finden können, die sowohl unsere Umwelt schützen als auch die Rechte und Freiheiten jedes Einzelnen wahren.

Zeitungsartikel
TLZ vom 29.02.2024