Dringender Bedarf an effizienterem Personalmanagement im Standesamt Jena zur Beschleunigung der Einbürgerungsverfahren

Jena – Stefan Beyer, Mitglied des Jenaer Stadtrats für die FDP-Fraktion und Mitglied des Finanzausschusses, äußerte heute seine tiefe Besorgnis über die anhaltenden Verzögerungen bei der Bearbeitung von Einbürgerungsanträgen im Standesamt Jena. Nach einem Besuch im Standesamt mit einer syrischen Familie, die seit Mai 2023 auf die Bearbeitung ihres Einbürgerungsantrags wartet, wurde deutlich, dass die derzeitige Personalstärke des Standesamts nicht ausreicht, um den Bedarf der Stadt zu decken.

Es wurde festgestellt, dass das Standesamt, das derzeit nur mit drei Mitarbeitern für Einbürgerungen ausgestattet ist, momentan 900 offene Fälle bearbeitet. Dies führt zu erheblichen Wartezeiten für Antragsteller, wie im Fall der syrischen Familie, die trotz der Einreichung ihrer Unterlagen vor sieben Monaten nun weitere acht Monate warten muss.

Beyer, der auch als Dolmetscher für die Familie fungierte, betonte: „Diese Verzögerungen sind nicht nur ineffizient, sondern auch ungerecht gegenüber den Menschen, die ein neues Leben in unserer Stadt beginnen wollen. Es ist enttäuschend zu sehen, dass trotz wiederholter Ankündigungen zur Erhöhung des Personals in der Stadtverwaltung, keine signifikante Verbesserung in den für die Einbürgerung zuständigen Bereichen erfolgt ist.“

Als Lösung schlägt Beyer vor, Mitarbeiter aus anderen Verwaltungsbereichen einzusetzen oder unbesetzte Stellen im Haushaltsplan umzusetzen, um das Standesamt angemessen zu unterstützen. „Es ist essentiell, dass wir als Stadtverwaltung agil und responsiv auf die Bedürfnisse unserer Bürgerinnen und Bürger reagieren. Eine schnelle und effiziente Bearbeitung von Einbürgerungsanträgen ist entscheidend für die Integration und das Wohlbefinden der Neu-Jenaer“, so Beyer.

Stefan Beyer fordert daher die Stadtverwaltung auf, umgehend Maßnahmen zu ergreifen, um die Situation im Standesamt Jena zu verbessern und somit eine schnellere Bearbeitung der Einbürgerungsanträge zu gewährleisten.

Presseartikel
TLZ vom 23.12.2023