Die Jenaer Behörden sollten in leicht verständlicher Sprache kommunizieren

Dem Aufruf der 90 Sprachwissenschaftlicher und Philologen gegen die Gendersprache (https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/sprachwissenschaftler-formulieren-aufruf-schluss-mit-gendern-bei-ard-und-zdf-80858718.bild.html) möchte ich mich anschließen. Als Stadtrat habe ich bis zu dreihunderthundert Seiten wöchentlich an Unterlagen für Ausschussvorbereitungen zu lesen. Dort empfinde ich die Gendersprache als störend für den Lesefluss und die Verständlichkeit. Warum kann man nicht einen allgemeinen Gender-Hinweis einführen, der am Anfang oder am Ende der Texte steht und dann mit dem generischen Maskulinum arbeiten? Wir wollen, dass alle Bürger der Stadt unsere amtlichen Texte leicht verstehen können. Deshalb sollten wir auch mit einer Sprache arbeiten, die von den meisten gesprochen und verstanden wird. Eine neue Umfrage belegt, dass die Befürworter der Gender-Sprache mittlerweile in allen Parteien in der Minderheit sind (https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/umfragen/aktuell/weiter-vorbehalte-gegen-gendergerechte-sprache/). Wir sollten hier aus meiner Sicht der Mehrheitsmeinung folgen und unsere Texte klar und allgemeinverständlich abfassen. Das wird gerade auch den Menschen helfen, für die Deutsch nicht die Muttersprache ist, die wir aber aufgrund des Fachkräftemangels verstärkt in Jena brauchen.
